Der Sektor der erneuerten Technologien ist ein großes Geschäft und wächst weiterhin schnell.
Fast zwei Drittel (64 %) der Verbraucher haben schon einmal einen generalüberholten oder reparierten Elektroartikel gekauft, und doppelt so viele Menschen gaben an, dass sie eine gebrauchte Waschmaschine oder einen gebrauchten Kühlschrank kaufen würden als gebrauchte Kleidungsstücke. Eine kürzlich von Barclaycard Payments durchgeführte Studie hat ergeben, dass der "Re-Commerce" bereits jährlich fast 7 Milliarden Euro zur Wirtschaft beiträgt.
Der Kauf von generalüberholten Elektronikgeräten bietet den Verbrauchern zweifellos ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da viele Geräte, die im Grunde genommen so gut wie neu sind, für bis zu 50 % des UVP verkauft werden. Aber es geht nicht nur um den Preis, sondern auch um die Umweltfreundlichkeit, die Verbraucher zunehmend zum Gebrauchtmarkt zieht.
Zwei Drittel der Verbraucher achten heute beim Kauf eines Artikels auf die Umweltfreundlichkeit einer Marke, wobei fast drei Viertel dieser Verbraucher nicht nur die Produkte selbst, sondern auch Faktoren wie Lieferung und Rückgabe bewerten. Wiederaufbereitete Elektronik zeichnet sich in diesem Umfeld durch ihre Attraktivität für die Kreislaufwirtschaft aus.
Dies ist eine potenziell lukrative Gelegenheit für viele Elektronikhersteller, aber es ist noch ein weiter Weg, bis der Markt für wiederaufbereitete Produkte sein volles Umwelt- und Kundenerlebnispotenzial ausschöpfen kann.
Den Status quo bei der Renovierung in Frage stellen
Zunächst einmal gibt es einige grundlegende Herausforderungen im traditionellen Aufarbeitungsprozess. Vor diesem Hintergrund leisten wir Pionierarbeit mit einer neuen Strategie zur Beschleunigung und Vereinfachung der Rückgabe, der Bewertung und des Wiederverkaufs reparierbarer elektronischer Produkte auf dem Markt.
Bei dem derzeitigen Modell werden die Produkte bei Problemen mit ihren elektronischen Geräten an das lokale Abwicklungszentrum zurückgeschickt, das für die ursprüngliche Logistik verantwortlich ist. Diese Produkte werden dann zu ihren ursprünglichen Produktionsstandorten zurückgebracht, die oft Tausende von Kilometern entfernt sind, z. B. in China, um das Problem zu diagnostizieren und zu beheben.
Nach der Reparatur werden die überholten Produkte dann wieder an ihren ursprünglichen Bestimmungsort zum Wiederverkauf zurückgeschickt. Dieser Umweg vergrößert nicht nur den CO2-Fußabdruck des Artikels erheblich, sondern verursacht auch zusätzliche Kosten und Zeitverzögerungen, was wiederum Kapital bindet.
Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir das Szenario eines Einzelhändlers für Unterhaltungselektronik, der im Vereinigten Königreich jährlich etwa 100.000 Geräte verkauft. Bei einer typischen Rücksendequote von 10 % oder mehr und etwa einem Viertel dieser Rücksendungen, die in der Regel als fehlerhaft zurückgeschickt werden, müssen jährlich Tausende von Produkten diesen ineffizienten und umweltschädlichen Weg zurücklegen. Und natürlich ist dieses Problem nicht nur auf den britischen Markt beschränkt; es ist ein globales Problem, das Verkäufe und Rücksendungen auf dem europäischen Festland, in den USA und darüber hinaus betrifft.
Ein lokalisierter Ansatz
Um den logistischen und ökologischen Belastungen entgegenzuwirken, die mit der Rücksendung von Produkten an ihren Ursprungsort verbunden sind, haben wir einen Service entwickelt, der es ermöglicht, Probleme zu lösen und Artikel als Wiederaufbereitungsprodukte wieder auf den Markt zu bringen, ohne dass diese jemals den vorgesehenen Verkaufsort verlassen.
Zu diesem Zweck haben wir ein Netz regionaler Rückgabezentren eingerichtet, zunächst in den USA und im Vereinigten Königreich, wo die zurückgegebenen Artikel von Experten, die wir vor Ort beschäftigen, gründlich geprüft, getestet und aufbereitet werden.
Der umfassende Service deckt den gesamten End-to-End-Prozess ab: von der Logistik der Rücksendung über die Diagnose und Reparatur (die von unserem qualifizierten Team anhand detaillierter Richtlinien der Hersteller durchgeführt wird) bis hin zur Wiedereinführung der überholten Artikel auf dem Markt zum Wiederverkauf.
Unser Ziel ist es, ineffiziente Rückgabeprozesse für die Hersteller zu vereinfachen und sie in ihrem Namen abzuwickeln. Dadurch wird der gesamte Aufarbeitungsprozess rationalisiert und eine nachhaltigere und effizientere Lösung für zurückgegebene Produkte gewährleistet, die unseren Kunden, dem Endverbraucher und der Umwelt gleichermaßen zugute kommt.
Erleichterung des Wiederverkaufs
Unser Ansatz löst auch eine weitere zentrale Herausforderung bei der Maximierung des Potenzials des Refurbished-Marktes.
Ein beträchtlicher Teil des Marktes für wiederaufbereitete Waren, genauer gesagt 80 %, wird vom Online-Verkauf dominiert, vor allem über Plattformen wie eBay. Trotzdem verfügen viele Online-Marktplätze nicht über die spezifischen Funktionen, die erforderlich sind, um generalüberholte, reparierte oder neuwertige Unterhaltungselektronik adäquat aufzulisten und zu verkaufen.
Wir schließen diese Marktlücke, indem wir unsere Kunden entweder dabei unterstützen, eigene Online-Shops für wiederaufbereitete Waren einzurichten, oder ihnen helfen, einen Bereich für wiederaufbereitete Waren in ihre bestehenden E-Commerce-Plattformen zu integrieren.
Das Modell fördert also nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit durch die Minimierung von Abfällen, sondern verbessert auch den Zugang der Verbraucher zu erschwinglichen, hochwertigen Produkten und schafft gleichzeitig neue, nachhaltige Einnahmequellen für die Hersteller.
Der Kreis schließt sich
Durch die Nutzung dieses Serviceangebots können unsere Kunden ihre Umweltbelastung erheblich reduzieren und gleichzeitig neue Umsatzmöglichkeiten erschließen.
Dies kommt nicht nur bei der wachsenden Zahl umweltbewusster Verbraucher gut an, sondern setzt auch neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Kundenservice im Einzelhandel. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Ansatz eine Blaupause für die Zukunft darstellt und zeigt, wie Unternehmen durch die Integration der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft in ihre Geschäftstätigkeit florieren können.